"Aller Anfang ist schwer“. Diesen Spruch haben wir schon oft gehört. Dennoch lassen wir uns von den Herausforderungen eines Anfangs häufig so sehr einschüchtern, dass wir gar nicht erst loslegen. Dabei könnten wir, wenn wir erst einmal anfangen, mit unseren Ideen durchstarten. „Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne.“ Auch diese Weisheit kennst du sicher schon. Und da wir auf diesen besonderen Zauber keinesfalls verzichten sollten, lohnt es immer wieder, sich in das Abenteuer eines (Neu-)Anfangs zu stürzen. Dabei muss das keineswegs immer der ganz große Schritt oder eine schillernde Vision sein. Manchmal kann es auch kleine Dinge betreffen, die wir zum ersten Mal tun, oder neue Beziehungen, auf die wir uns einlassen. Sind es nicht gerade die vom Leben erforderten Anfänge, die unser Dasein zu einem Abenteuer machen und uns immer wieder neu erwachen lassen?
Um den Anfang zu erleichtern, kann dir die „Anfang-Formel“ gute Dienste leisten. Drucke sie aus und hänge sie an einen Ort, an dem du sie jeden Tag mehrmals lesen und dich an sie erinnern kannst.
Andere beobachten und fragen
Bevor wir eine Veränderung, ein Projekt oder in die konkrete Verwirklichung unserer Träume, Ziele oder Visionen angehen, stehen wir vor vielen Fragezeichen. Sicher kennst du das Gefühl: Du hast ein klares Ziel vor Augen oder steuerst auf ein Zwischenziel zu. Allerdings hast du aber überhaupt keine Vorstellung, wie du bestimmte Dinge in Angriff nehmen sollst. Zwar kannst du auf zahlreiche Erfahrungen und viel Erlerntes zurückgreifen. Doch hat dieser Fundus stets Grenzen. Eine gute Portion Neugier und Abenteuerlust können dir helfen, loszulegen. Aber irgendwann erreichst du einen Punkt, an dem du selbst nicht mehr weiterweißt. Gerade bei komplexen Problemen, die dich überfordern, kannst du versucht sein, aufzugeben oder einfach nicht mehr weiterzumachen.
Wie haben sich erfolgreiche Menschen in solchen Momenten verhalten? Was denkst du? Glaubst du, sie haben sich stets neu erfunden? Oder dass sie den langen Weg von der Idee bis zur Umsetzung und Weiterentwicklung immer allein gegangen sind?
Die Lösung ist im Grunde ganz einfach: Es gibt immer Menschen, die denselben Weg schon einmal hinter sich gebracht haben. Vielleicht nicht in genau derselben Form, aber doch ähnlich. Warum sollten wir also nicht die Erfahrungen nutzen, die diese Menschen bereits gesammelt haben?
Das kannst du tun:
- Betrachte dein Ziel bzw. deine Vision. An welchen Stellen wirst du wahrscheinlich Hilfe benötigen?
- Überlege dir, welche Personen dich an welcher Stelle weiterbringen könnten. Kennst du die
Betreffenden schon? Wie könntest du solche Personen finden? In welcher Form könntest
du von Ihnen lernen?
- Gibt es Menschen, auf deren Erfolg oder Lebensweg du etwas neidisch bist? Verurteile dich deshalb nicht: Neid ist ein völlig normales und nützliches Gefühl. Doch statt diesen
Neid auszuleben, kannst du dich fragen: Was besitzt dieser Mensch, das du auch gerne hättest, und was kannst du von ihm lernen?
N – Neue Routinen und Gewohnheiten
Zu den größten Hindernissen bei jedem Neubeginn zählen unsere Routinen und Gewohnheiten. Sie bestimmen unsere Handlungen. Und da unser Gehirn immer darauf aus ist, Energie zu sparen, liebt es diese automatisierten Abläufe innig und rebelliert, wenn wir plötzlich etwas ändern wollen. Eigene Gewohnheiten und Routinen schnell zu modifizieren, ist folglich ganz und gar nicht so leicht, wie es sich im ersten Moment anhört. Dennoch lohnt es sich, Gewohnheiten und Routinen zu analysieren und sich bewusst zu werden, welche uns nützen und welche eher schaden. Bevor du dich also ins Abenteuer stürzt, ergibt es durchaus Sinn, deine Absicht und Ziele zu formulieren, um sich danach mit den eigenen Gewohnheiten und Routinen zu beschäftigen. Dabei kannst du dich Folgendes fragen:
- Welche meiner Routinen und Gewohnheiten helfen mir, meine Ziele zu erreichen?
- Welche hindern oder blockieren mich?
- Welche NEUEN Routinen und Gewohnheiten sind sinnvoll, um meine Ziele besser zu
erreichen?
F – Folge deiner Intuition
Im Grunde wissen wir ganz genau, was für uns gut ist und was wir eigentlich vom Leben wollen. Trotzdem verlangt unser modernes Leben, dass wir funktionieren und Leistung erbringen – auch unter Druck oder Stress. Infolgedessen verlieren wir den Zugang zu uns selbst. Folglich nehmen wir nicht mehr so genau wahr, was in diesem Moment für uns das Richtige ist.
Manchmal wollen wir etwas so sehr durchsetzen, dass wir die Alarmglocken in unserem Kopf einfach ignorieren. Dann kämpfen wir um Dinge, die, streng genommen, nicht so recht zu uns passen, oder aber wir erfüllen Erwartungen, die uns mehr schaden als nützen.
Betrachte dein aktuelles Leben: Wie bewusst registrierst du, was genau passiert? Wie aufmerksam bist du gegenüber deinen eigenen Bedürfnissen?
Je offener und bewusster du durchs Leben gehst, desto deutlicher spürst du, was sich in jedem Moment richtig oder aber falsch oder unpassend anfühlt.
Es gibt ein klares Indiz dafür, dass du dich für das Richtige engagierst: Freude!
A – Alle fangen klein an
Besonders am Anfang, aber auch später auf deinem Weg zweifelst du vielleicht, ob du für dein Ziel ausreichend qualifiziert bist. Dann hilft, sich Folgendes bewusst zu machen: Alle fangen klein an!
Berufssportler, Wissenschaftler, Coach und Manager – sie alle haben eines gemeinsam: Sie mussten sich ihre Qualifikation erst erwerben und begannen bei null. Genau wie du! Üben, Erfahrungen sammeln, scheitern, wieder aufstehen, aktiv lernen, aber auch eine gute Portion Vertrauen und Mut – all das hat diese Menschen dorthin gebracht, wo sie heute sind.
Auch du kannst es schaffen, sofern du aktiv wirst und Einsatz zeigst. Voraussetzung sind allerdings eine feste Absicht, ein klar umrissenes Ziel, effektives Handeln und Durchhaltevermögen. Sowie das Wichtigste: deine Leidenschaft und Freude für das selbst gesteckte Ziel und für den zu beschreitenden Weg.
N – Nächste Schritte
Visionen und Ziele können so groß und überwältigend sein, dass unser Gehirn nichts Konkretes zum Greifen findet, um sich tatsächlich auf den Weg zu begeben. Genau darum geben viele auf, bevor sie überhaupt beginnen. Um uns überhaupt auf den Weg machen zu können, braucht unser Gehirn Machbarkeit. Diese wiederum erfordert konkrete Bilder, Etappen und Schritte. Deshalb ist es wichtig, mehrere Zwischenziele und dazugehörige Strategien zu entwickeln.
Wie kann das aussehen? Du kannst für dein gesetztes Ziel beispielsweise täglich zwei bis fünf kleine Handlungen planen. Wenn es dir gelingt, diese in den nächsten Monaten tagtäglich umzusetzen, wirst du sehr wahrscheinlich viel Erfolg haben.
G – Geh los
Wenn du dein Ziel entwickelt hast, deine Absicht kennst und klar formulieren kannst und du das Gefühl hast, dass es das Richtige ist, dann mach es einfach! Es wird immer Zweifel und Unsicherheiten geben, du wirst nur wissen wohin dich der Weg führt, wenn du auch wirklich los gehst! Und die beste Zeit dazu ist genau jetzt.
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